Am 3. September machte ich mich mit meinem lieben DIEGO und meiner Freundin (Kundin/Einstellerin)  Isabella und deren Foxtrotter-Stute INDIAN SUMMER auf große Reise,  um unser lange geplantes Abenteuer –  einen dreitägigen Trail in den Dolomiten – Wirklichkeit werden zu lassen.
Inspiriert durch die eindrucksvollen Videos von Veranstalter und Rittführer Thomas Profanter aus Kastelruth mussten wir diesen Trail einfach buchen. Und was soll ich sagen, all unsere Erwartungen wurden nicht nur erfüllt – nein, sie wurden bei weitem übertroffen!

Inmitten der imposanten, atemberaubenden Bergkulisse der Dolomiten, der wunderschönen Natur und der fast makellos gepflegten Kulturlandschaft zu Pferd unterwegs sein zu dürfen, gehört wohl zu den eindrücklichsten Erlebnissen, die man als Reiter erleben kann –  man kommt aus dem Staunen über die Schönheit dieses Fleckchens Erde nicht mehr heraus. Jeder Anblick ist anders und noch schöner als der vorherige. Angesichts dieser majestätischen Kulisse relativiert sich die eigene Wirklichkeit, man wird man buchstäblich klein – kann nur noch demütig und dankbar sein.

Die Missouri-Foxtrotter – die ja  für unwegsames, bergiges Gelände in den Ozark Mountains (MO) gezüchtet wurden –  meisterten die drei Reittage souverän und waren in dem teils sehr unwegsamen, steilen Gelände sicher unterwegs und ganz in ihrem Element. Trittsicher, fleißig und neugierig erkundeten sie mit uns die wunderschöne Seiseralm. Auch wenn manche Begegnung mit Weidetieren und manche Situation für unsere Pferde nicht ganz einfach waren, gaben uns Rittführer Thomas und dessen Pferde, die mit Gastreitern unterwegs waren, die nötige Gelassenheit um auch diese sicher zu bewältigen.
Wir sind sehr stolz auf unsere Pferde, die –  obwohl unerfahren in den Bergen – alles souverän meisterten und stets motiviert bei der Sache waren.

Mit Thomas und vier weiteren Mitreiterinnen waren ‘die glorreichen Sieben‘ unterwegs und wir verlebten zusammen drei wunderbare, abwechslungsreiche und lustige Tage, an denen ein Highlight auf das andere folgte. Insgesamt legten wir 50 km zurück – nicht alle geritten, viele davon auch zu Fuß.

Auch der Wettergott meinte es gut mit uns, größtenteils ritten wir bei strahlendem Sonnenschein und blitzblauem Himmel. Nur an Tag 2 mussten wir die geplante Tour abkürzen, da am Nachmittag Regen angekündigt war. Gerade noch rechtzeitig – bevor es zu regnen begann – trafen wir bei der Mahlknechthütte ein, wo wir für zwei Nächte untergebracht waren. Heilfroh, es rechtzeitig geschafft zu haben, und dankbar, dass Thomas die kürzere Sicherheitsvariante wählte, konnten wir beobachten, wie schnell in den Bergen das Wetter umschlägt und von einer Minute auf die andere die Welt unterzugehen scheint. Inmitten des heftigen Regens und trotz empfindlichen Temperatursturzes standen unsere Pferde seelenruhig auf der Koppel. Das Hinterteil gegen die Windrichtung gedreht trotzten sie Wind und Regen und warteten stoisch das Ende des Unwetters ab. Nur wenige Minuten nach Abklingen des Regens schien wieder die Sonne und es war, als wäre nichts gewesen. Auch das war eine beeindruckende Erfahrung.

Ein herzliches Danke nochmal an Thomas Profanter für die perfekte Planung, die wunderbaren Touren und die erstklassige, umsichtige Rittführung – ruhig, sicher, geduldig mit Pferd und Mensch, und immer mit einem Lächeln im Gesicht, auch wenn’s mal eng wurde.
Wir sind glücklich und dankbar, dieses doch herausfordernde Erlebnis mit An- und Rückreise unfallfrei und ohne Probleme gemeistert zu haben und  können dieses Abenteuer jedem empfehlen, der mit seinem Pferd etwas ganz besonderes erleben möchte.